Asbest war früher ein beliebter Baustoff, besonders in Bodenbelägen. Doch mit dem Wissen um seine gesundheitsschädlichen Auswirkungen ist es heute wichtiger denn je, bei Renovierungen von Gebäuden vorsichtig vorzugehen. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige zur Asbestsanierung im Fußboden, welche Gefahren von Asbest ausgehen und worauf Sie bei einer Renovierung achten müssen.
Was ist Asbest und warum wurde es in Bodenbelägen verwendet?
Asbest ist eine natürliche Faser, die aufgrund ihrer Hitzebeständigkeit, Langlebigkeit und Isolationsfähigkeit in vielen Baumaterialien eingesetzt wurde. Vor allem in den 1960er bis 1980er Jahren war Asbest ein gängiger Bestandteil von Fußböden, darunter Vinyl- und Linoleumfliesen sowie der Kleber, der für die Verlegung verwendet wurde. Allerdings kann die Freisetzung von Asbestfasern beim Abtragen von alten Böden gesundheitsschädlich sein.
Gefahren von Asbest im Boden
Asbestfasern sind extrem klein und unsichtbar. Sobald sie in die Luft gelangen und eingeatmet werden, können sie schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, darunter Lungenkrebs, Asbestose oder andere Atemwegserkrankungen. Besonders bei Renovierungen von Altbauten kann das Freilegen von asbesthaltigen Bodenbelägen zu einer Gefahr werden, wenn diese unsachgemäß entfernt werden.
Daher ist es wichtig, bei Verdacht auf Asbest im Fußboden eine professionelle Asbestsanierung durchzuführen, um sich und andere vor den Risiken zu schützen.
Welche Arten von Bodenbelägen können Asbest enthalten?
Nicht alle Bodenbeläge enthalten Asbest, aber bestimmte Materialien, die vor den 1990er Jahren verlegt wurden, sollten mit Vorsicht behandelt werden. Folgende Bodenarten könnten asbesthaltig sein:
- Vinyl-Fliesen: Vor allem die beliebten 9×9-Zoll-Fliesen sind häufig betroffen.
- Linoleum-Böden: Alte Linoleum-Beläge können ebenfalls Asbest enthalten.
- Kleber für Fliesen: Der sogenannte „Flexkleber“, der oft zum Verlegen der Fliesen verwendet wurde, kann Asbest enthalten.
Bevor Sie eine Renovierung starten, sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Boden frei von Asbest ist.
Ablauf einer professionellen Asbestsanierung
Wenn der Verdacht auf Asbest besteht, ist eine professionelle Untersuchung der erste Schritt. Ein zertifizierter Fachbetrieb kann Proben entnehmen und diese in einem Labor testen. Falls Asbest nachgewiesen wird, beginnt der Sanierungsprozess:
- Absperrung des betroffenen Bereichs: Der Raum wird luftdicht abgesperrt, um eine Verbreitung der Asbestfasern zu verhindern.
- Schutzmaßnahmen für das Team: Die Fachkräfte tragen spezielle Schutzkleidung und Atemmasken, um sich vor den Fasern zu schützen.
- Abtragen des Bodenbelags: Der asbesthaltige Boden wird vorsichtig entfernt, ohne dass die Fasern freigesetzt werden.
- Sichere Entsorgung: Asbest muss nach strengen Vorschriften entsorgt werden, um die Umwelt nicht zu belasten.
Nach der Entfernung wird der Bereich gründlich gereinigt und überprüft, bevor eine Freigabe für die weiteren Renovierungsarbeiten erfolgt.
Tipps für Hausbesitzer: So bereiten Sie sich auf eine Asbestsanierung vor
Falls Asbest in Ihrem Boden festgestellt wurde, sollten Sie die folgenden Punkte beachten:
- Vermeiden Sie Eigenmaßnahmen: Versuchen Sie niemals, asbesthaltige Böden selbst zu entfernen, da die Gesundheitsrisiken hoch sind.
- Beauftragen Sie immer Fachfirmen: Nur zertifizierte Betriebe dürfen eine Asbestsanierung durchführen.
- Planen Sie die Bodenverlegung: Nach der Asbestsanierung muss der Untergrund für einen neuen Belag vorbereitet werden. Hierbei können Schleif- oder Spachtelarbeiten notwendig sein.
Fazit
Eine Asbestsanierung im Bereich Fußboden ist eine ernstzunehmende Aufgabe, die immer von Profis durchgeführt werden sollte. Alte Bodenbeläge können Asbest enthalten, und das Risiko für Ihre Gesundheit ist zu hoch, um dies selbst anzugehen. Vertrauen Sie auf die Expertise von zertifizierten Fachfirmen, die für die sichere Entfernung sorgen und Ihnen bei der Auswahl eines neuen, asbestfreien Bodenbelags helfen.